Der Hund ist kein Wolf
Bestimmt hast du schon oft Aussagen wie die Folgenden gehört: "Der Hund stammt vom Wolf ab, deshalb muss auch seine Ernährung der des Wolfes entsprechen, um wirklich artgerecht zu sein." Oder "Der Hund ist ein Fleischfresser, mehr braucht er nicht."
Das stimmt so nicht.
Wölfe sind der zoologischen Ordnung der Fleischfresser (Carnivoren) zuzuordnen. Umstritten und heiß diskutiert ist jedoch die Frage ob unsere Hunde im Zuge der Domestizierung noch immer dieser Gattung angehören oder doch eher als Allesfresser (Omnivoren) bezeichnet werden sollten.
Wir vertreten die Meinung, dass Hunde Carni-Omnivore, also Allesfresser mit überwiegend fleischlicher Kost sind.
Schaut man sich das Verdauungssystem des Hundes an, so weist erstmal einiges auf einen Fleischfresser hin. Schon das Gebiss (insbesondere die Fang- & Reißzähne) ist darauf ausgelegt, große Fleischbrocken abzureißen und größtenteils unzerkaut herunter zu schlucken. Der Kiefer ist ein Scherengelenk und nicht auf das Zermahlen von Körnern oder Gemüse ausgelegt. Blinddarm, sowie Dünn- und Dickdarm sind um einiges kürzer als bei Pflanzenfressern (Herbivoren). Das liegt daran, dass die fleischige Nahrung eine hohe Verdaulichkeit aufweist. Wir können also festhalten, dass der Verdauungskanal des Hundes auf fleischige Nahrung, heißt auf eiweißreiches Futter spezialisiert ist.
Differenzierter muss man jedoch die Verdauungsenzyme betrachten. Grundsätzlich hat der Speichel bei den Hunden nur die Aufgabe, den Nahrungsbrei feucht und geschmeidig zu machen, um ein müheloses Abschlucken zu gewährleisten. Er weist allerdings in geringer Konzentration auch Alpha - Amylasen auf. Das sind Enzyme, die die Aufspaltung von Kohlenhydraten ermöglichen und kommen bei Fleischfressern im Speichel eigentlich nicht vor. Außerdem produziert der Hund weitere Verdauungsenzyme in der Bauchspeicheldrüse, die dann im Dünndarm die Kohlenhydrate in Glukose aufspalten. Die Enzymausschüttung- und Aktivität ist bei Hunden ausgeprägter als noch beim Wolf. Dieser Fakt weist auf einen Allesfresser hin.
Dies sind nur wenige ausgewählte Merkmale, die verdeutlichen sollen, wie schwierig eine eindeutige Zuordnung sein kann. Es gibt sicherlich viele verschiedene Herangehensweisen, Argumentationen, und Forschungsansätze zu dieser Thematik.
Unserer Meinung nach handelt es sich bei den Hunden von heute um Carniomnivore, weshalb für uns eine ganzheitliche und vor allem eine natürliche Ernährung des Tieres im Vordergrund steht. Unser Futter besteht daher zum großen Teil (80%) aus tierischen Bestandteilen. Allerdings halten wir Obst und Gemüse für ebenso essentiell und notwendig, um ein Leben voller Energie, Leistungsfähigkeit und vor allem Gesundheit führen zu können. Wichtig ist uns dabei, dass wir keinerlei künstliche oder industrielle Zusätze verwenden. Von Geschmacksverstärkern, künstlichen Duftstoffen oder Ähnlichem halten wir nichts und haben diese deshalb vollständig weggelassen.
Jeder Hund ist anders und bringt verschiedene Voraussetzungen und Bedürfnisse mit, je nach Alter oder seinem Gesundheitszustand. Aus diesem Grund arbeiten wir mit natürlichen Zusätzen und Ölen, um diesen unterschiedlichen Situationen bestmöglich gerecht zu werden. Wir weisen aber auch darauf hin, dass bei gesundheitlichen Problemen der Gang zum Tierarzt immer wichtig ist!
Für uns gibt es bei der Ernährung unserer Hunde mehr als nur ein simples schwarz oder weiß. Am Ende geht es doch darum, ihnen die nötige Basis zu bieten, um ein beschwerdefreies, aktives und gesundes Leben führen zu können.
Guten Appetit!